"Die Restaurierung ist eine Maßnahme, die Ausnahmecharakter behalten sollte. Ihr Ziel ist es, die ästhetischen und historischen Werte des Denkmals zu bewahren und zu erschließen. Sie gründet sich auf die Respektierung des überlieferten Bestandes und auf authentische Dokumente. Sie findet dort ihre Grenze, wo die Hypothese beginnt. Wenn es aus ästhetischen oder technischen Gründen notwendig ist, etwas wiederherzustellen, von dem man nicht weiß, wie es ausgesehen hat, wird sich das ergänzende Werk von der bestehenden Komposition abheben und den Stempel unserer Zeit tragen."
Charta von Venedig, Artikel 9
Aus diesem Grund tut der Kunstschmied manchmal besser daran eine Schmiedearbeit, die zum Beispiel für den Außenbereich nicht mehr zu konservieren ist, weil zu stark korrodiert, in einen geschützten Bereich zu verbringen und durch eine Replik zu ersetzen.
Einige Beispiele dazu unter dem Stichwort Repliken.
Die folgenden Bilder zeigen Ihnen in der Regel die Vorher / Nachher Situation der Schmiedearbeiten , sowie Oiginal und Replik in der Abfolge.
Die ersten beiden Bilder zeigen keine reine Schönheit mehr und deshalb habe ich mir schon lange gedacht, daß es für Sie schwierig sein muß diesen Rest einer Schmiedearbeit zu identifizieren. Zum Vorteil der Restaurierung war jedes Zierelement wenigstens noch einmal auf einem der beiden Schmiedestücke zu finden und konnte so nachgeschmiedet werden.
Nach vielen Jahren ist es mir endlich gelungen das geschmiedete Vordach, das zu diesen Konsolen gehört, zu fotografieren. Ich denke das Warten hat sich gelohnt.
Restaurierungsarbeiten auf dem Golzheimer Friedhof und auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf
Die Bilder 1 und 2 zeigen eine Faß Kubizier Apparat - ein Eichgerät für Holzfäßer
Auf den Bildern 2 und 4 ein Modell eines solchen Gerätes.
Die anderen Bilder zeigen dörfliche Schwengelpumpen in Kupfer und Gußeisen.
Repliken historischer Schmiedearbeiten und anderer Objekte der Metallgestaltung werden in der Regel dann angefertigt, wenn die Möglichkeit einer Restaurierung nicht mehr gegeben ist; der große schmiedeeiserne Ausleger und das geschmiedete Kreuz sind dafür gute Beispiele;oder der Bedarf nach einer zweiten Version eines historischen Objektes vorhanden ist; wie bei der Kamineinfassung aus getriebenem Messing. Ist das historische Objekt selbst verloren und eine direkte Anschauung unmöglich, spreche ich lieber von Rekonstruktion. Als Beispiel hier die Windfahne, rekonstruiert anhand alter Photografien. Lesen Sie zur Geschichte der Windfahne auch die NGZ Online.